Durch die Corona-Krise hatte man ja plötzlich viel Zeit, mal Sachen anzugehen, die lange liegengeblieben sind.
Recherche und Vorbereitung
Für unsere Garten-Party-Hütte brauchten wir noch Sitzmöglichkeiten. Nach längerem Suchen und Überlegen habe ich dann eine Idee bei Obi gefunden. Obi beschreibt den Gartentisch Richard und die notwendigen Materialien und Arbeitsschritte recht ausführlich. Um die Materialliste und Anleitung zu bekommen muss man sich allerdings registrieren. Nach kurzer Zeit erhält man eine e-mail mit den Informationen.
Material und Beschaffung
Allerdings sollen für diesen Tisch und die Bänke Terassendielen genutzt werden. Für einen wirklichen Gartentisch, der überwiegend im Freien steht, ist das sicherlich eine gute Wahl. Da unser Tisch ja in der Gartenhütte stehen soll, habe ich mich anders entschieden. Den Tisch und die Bänke gibt es in Längen bis zu 3 Metern. Allerdings sind grundsätzlich nur „symmetrische“ Längen vorgesehen, d.h. Tisch und beide Bänke sind gleich lang. Das habe ich bei unserem Projekt abgeändert.
Also habe ich die Bestellliste von Obi abgewandelt, hier meine Materialliste:
Nr. | Beschreibung | Menge |
1 | Konstruktionsvollholz Fichte Tanne 6×8 cm 5,0 m 9 Stk à 5 LFM | 50 lfm |
2 | Vorrats-Schalung Nadelholz 24 x 160 mm 4,0m | 10 Stk |
Umsetzung – Vorarbeiten
Nun gings los. Zuerst habe ich die Längen der benötigten Kanthölzer in einer etwas komplexeren Matrix zusammengestellt. Das war notwendig, um nicht am Ende viele, aber zu kurze Stücke übrigzubehalten. Hier dann meine endgültige Aufstellung der Nutzung der einzelnen Kanthölzer. Zu lesen ist diese Tabelle so, dass der erste Buchstabe jeweils angibt, ob der Balken für den Tisch “T” oder die Bänke “B” gedacht ist. Der jeweils zweite Buchstabe ist dann identisch mit dem Buchstaben des Original-OBI-Plans (also der “Nummerierung”). Die Zahl (“1” bis “9”) gibt dann die Nummer des Balkens an, aus dem die Länge gesägt werden muss.
Als nächstes ging es ans Sägen, hier natürlich genau nach Plan.
Zuerst habe ich die Beine des Tisches gesägt. Um eine möglichst gleichmäßige Länge zu bekommen, nehme ich immer das erste Tischbein als Längenmaß für die übrigen.
Um Splittern zu verhindern und immer sowohl optisch als auch mechanisch die optimale Position zu bekommen, nutze ich die in der Richard-Anleitung empfohlene Bohrloch-Schablone. Hiermit bohre ich dann mit einem 6mm Holzbohrer die entsprechenden Schraub-Löcher vor.
Nachdem ich die ersten beiden Tischbeine und die entsprechenden Querbalken gesägt habe, werden diese miteinander verschraubt. Um sauberer rechte Winkel zu erhalten, werden die Balken rechtwinklig ausgerichtet und mit einem Spanngurt fixiert.
Umsetzung – Zusammenbau
Für die Verschraubung nutze ich Edelstahlschrauben 6,0 x 120 mm. Die Stirnhölzer sind weiter mit den Spanngurten fixiert.
Im nächsten Schritt verschraube ich dann die beiden Kopfenden mit den Längsbalken des Tisches. Auch hier nutze ich wieder Spanngurte zur Fixierung.
Für die Tischplatte werden die Schalbretter verarbeitet. Um die gleichmäßige Ausrichtung sicherzustellen, fixiere ich die Bretter mit einem stabilen Kantholz und Schraubklemmen. So fixiert können die Schalbretter mit 4,0 x 45 mm Edelstahlschrauben verschraubt werden.
Die Oberfläche der Schalbretter ist im Originalzustand sicherlich nicht nutzbar. Hier ist nach der Montage noch einiges an Aufwand mit dem Bandschleifer notwendig.
Nach intensiver Bearbeitung mit dem Bandschleifer ist die Oberfläche aber doch sehr glatt und ansehnlich geworden.
Mit den gleichen Arbeitsschritten werden nun die beiden Sitzbänke gefertigt. Abweichend vom Original-OBI-Plan haben diese unterschiedliche Längen. Durch diese unterschiedlichen Längen ist die Sitzgruppe auf der einen Seite bündig, auf der anderen gibt es aber noch einen besonderen Sitzplatz.
Final habe ich dann noch Filzgleiter unter die Beine geklebt.
Unten seht Ihr noch einige Bilder der fertigen Sitzgruppe in unserer Gartenhütte (sogar mit Blümchen ;-)).